Von der Altglas-Tonne zum neuen Glasprodukt
Von der Altglas-Tonne zum neuen Glasprodukt
Einblicke in den Recyclingprozess
Altglas ist ein echtes Kreislaufmaterial: Es lässt sich unbegrenzt oft einschmelzen, ohne an Qualität zu verlieren. Doch bevor aus alten Gläsern neue Flaschen oder Konservengläser entstehen, durchläuft das Material einen präzisen Aufbereitungsprozess.
1. Sammlung & Sortierung
Altglas gelangt aus dem Haushalt in farblich getrennte Container (Weiß, Grün, Braun). Falsch eingeworfenes Glas – z. B. Spiegel, Fensterglas oder Porzellan – wird als Störstoff erkannt und später aussortiert.
Anschließend wird das gesammelte Glas per LKW zu Sortieranlagen transportiert.
2. Reinigung & Aufbereitung
In der Sortieranlage wird das Altglas mechanisch und optisch weiter getrennt:
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Metallteile (z. B. Deckel) werden per Magnet oder Wirbelstrom entfernt.
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Kunststoffe und Etikettenreste werden ausgeblasen.
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Keramik, Steine und andere Fremdstoffe erkennt ein Nahinfrarotscanner – sie müssen präzise aussortiert werden, um die Schmelze nicht zu verunreinigen.
Je sauberer das gesammelte Glas, desto effizienter die Wiederverwertung.
3. Zerkleinerung & Glasscherben
Das gereinigte Glas wird zu gleichmäßigen Scherben (Cullet) zerkleinert. Diese dienen als Rohstoff für neue Glasprodukte. Je höher der Altglasanteil, desto energieärmer ist die Produktion:
1 Tonne Altglas spart bis zu 300 kg CO₂ und 1,2 Tonnen Rohstoffe wie Sand, Kalk oder Soda.
4. Einschmelzen & Produktion
Die Glasscherben kommen in modern gesteuerte Glasschmelzwannen. Je nach Produkt werden weitere Rohstoffe zugegeben, um gewünschte Eigenschaften oder Farben zu erreichen.
Aus der Schmelze entstehen durch Pressen, Blasen oder Gießen neue Produkte, z. B.:
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Flaschen & Konservengläser
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Labor- oder Medizinglas
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Technisches Glas für Industrie oder Bau